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Wiler Nachrichten - Rony Künzle im Chef-Interview

"Es gelten für alle die gleichen Spielregeln, auch für den Chef."

1984 auf grüner Wiese gestartet, mit VW und Audi ist die Schmid Garage AG mittlerweile auf 18 Mitarbeiter angewachsen. Seit Mai 2018 ist Rony Künzle (39) Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmung. Die Räumlichkeiten wurden mehrmals erweitert und modernisiert. Auch in Ausstattung und Maschinen wurde stetig investiert. So ist die Schmid Garage AG heute in der Lage, ihre Stammmarken VW, Audi, Seat, Cupra und Škoda sowie auch alle Fremdmarken professionell zu betreuen.

Rony Künzle, welche Termine stehen heute in Ihrer Agenda?
Vormittags darf ich zwei Kundentermine wahrnehmen: Probefahrten und Beratung für den Fahrzeugwechsel. Nachmittags erwarte ich noch Besuch vom AMAG-Aussendienst und dann am Abend habe ich noch eine Vorstandssitzung im HGV

«Mein Sackgeld habe ich mit Rasenmähen und Autoputzen in der Nachbarschaft und bei Verwandten verdient.»


Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?
Führung ist eine Gratwanderung. Auf einer Seite soll es kollegial und fair sein und auf der anderen Seite muss auch eine klare Linie erkennbar sein, dass für alle die gleichen Spielregeln gelten, auch für den Chef. Ich halte mich an die Regeln, übernehme die Verantwortung für mein Handeln und erwarte das natürlich auch von meinen Mitarbeitern.

Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern besonders wichtig?
Die Nähe zu den Mitarbeitern – in unserer Grösse als Familienbetrieb unerlässlich. Ich möchte wissen, wo unsere Mitarbeiter stehen im Leben und wie es ihnen geht. Da bekommt man auch beim Feierabendbier mal in einem Gespräch persönliche Anliegen mit.

Was essen Sie in der Mittagspause und verbringen Sie diese zusammen mit Ihren Mitarbeitern?
Bis auf die zwei Tage in der Woche, an denen meine Frau arbeitet, verbringe ich den Mittag in der Regel mit meiner Familie – das ist mir sehr wichtig. An den besagten Tagen esse ich zusammen mit den Mitarbeitern.

«Von nichts kommt halt auch nichts.»

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in Ihrer Firma und in Ihrem Privatleben?
Wir produzieren unseren eigenen Strom in der Firma sowie privat und achten auch sehr auf die Entsorgung, den Stromverbrauch und mehr.

Wer hat Sie auf dem Weg zum Chef am meisten gefördert und gefordert?
Ich hatte zu meinen Chefs immer ein gutes Verhältnis und habe dadurch viel mitnehmen können. Das Vertrauen von Riccarda und Albert Schmid, ihren Betrieb in meine Hände zu geben, hat dann am Schluss den Ausschlag gegeben, Chef zu werden. Ebenso natürlich meine Frau, die den ganzen «Plausch» mit mir immer mitmacht.

Was war Ihr erstes Sackgeld und was haben Sie dabei verdient?
Mein Sackgeld habe ich mit Rasenmähen und Autoputzen in der Nachbarschaft und bei Verwandten verdient.

Was beschäftigt Sie zurzeit am meisten?
Der Wandel in der Autoindustrie – welche Strategie fährt man, um allen gerecht zu werden? Ebenso ist der Erhalt oder die Erweiterung der Markenvertretung und deren Auflagen ein stetiges Thema.

Engagieren Sie sich als Firmenchef in der Gemeinde?
Ich bin im Dorf wie auch in der Gemeinde in verschiedenen Vereinen aktiv. Ebenso leiste ich meinen Beitrag zur Allgemeinheit in der Feuerwehr Kirchberg.

Welchen Rat würden Sie Ihrem 18-jährigen Ich mit auf den Weg geben?
Immer ein Ziel vor Augen haben, sich weiterbilden und auch mal auf sein Bauchgefühl hören. Von nichts kommt halt auch nichts.

Wie bekommen Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut?
Das ist in dieser Phase gerade nicht ganz einfach. Ich bin normalerweise sechs Tage die Woche im Betrieb. Durch die kurzen Wege nach Hause nutze ich aber jede freie Möglichkeit für die Familie. So kann ich auch mal die Tochter in den Kindergarten begleiten oder zur Seite stehen, wenn Tränen fliessen.

Welches Ziel haben Sie 2023 mit Ihrem Unternehmen?
Ich möchte unser tolles Team zusammenhalten und mit ihnen um neue Kunden kämpfen. Ebenso ist es wichtig, unsere treue und langjährige Kundschaft weiterhin zu erhalten und zufriedenstellend zu beraten und zu betreuen.

Was wollten Sie als Kind werden?
Testfahrer für die Autoindustrie – Auto ist geblieben, nur der Testfahrer fehlt.
 
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in zehn Jahren und sind Sie dann noch mit an Bord?
Die Schmid-Garage AG wird auch in Zukunft durch Flexibilität, Kundennähe und Service überzeugen, da bin ich sicher. Ich freue mich auf die nächsten Jahre und werde mit vollem Einsatz dabei sein.

Wer soll als nächster Kandidat diese Fragen beantworten und warum?
Die Brüder Patric und Sandro Schönenberger. Wir kennen uns schon viele Jahre und sind sozusagen Nachbarn. Sie haben den elterlichen Betrieb Elektro Schönenberger AG übernommen. Wir kämpfen zwar in verschiedenen Branchen, aber mit denselben Themen und tauschen uns auch bei geselligem Zusammensein gerne darüber aus.


Rony Künzle Wiler Nachrichten
KW8 2023 Wiler Nachrichten